Bericht über den Wessenberg-Tag 2003

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Siehe auch Besprechung in der >>Aargauer Zeitung

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1.

>>Vorstellung des Buches "BilderFindung" von Johannes Dörflinger in Zurzach

2.

>>Vorträge im Schulhaus von Hottwil

3.

>>Apéro in den Rebgärten von Hottwil

4.

>>Musik am Wessenberg

5.

>>Theater am Wessenberg

6.

>>Die Wessenbergsage
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1.Vorstellung des Buches von Johannes Dörflinger

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Foto: Z. Keller:
Künstler Johannes Dörflinger präsentiert sich mit Brigitte und Peter Heinrich von Wessenberg während der Buchvernissage

Aus der Botschaft, Art.S 10 7.Juli 2003, Text siehe unten

Am 5. Juli um 11 Uhr fand sich eine interessierte kleine Gruppe im bezaubernden Garten der Familie Kalt hinter dem Buchladen Hübscher in Zurzach ein, um das neue Buch "BilderFindung" von Siegfried Gohr über die Werke des international renommierten Malers Johannes Dörflinger kennen zu lernen. Max Kalt, Präsident der historischen Vereinigung Zurzach, begrüßte die Gäste aus Österreich, Deutschland und der Schweiz,  unter denen sich auch die bekannte Künstlerin Marianne Hagemann befand. (28.6.-8.9. Ausstellung ihrer Bilder z.Z.  in Donaueschingen). Johannes Dörflinger hat das Kopieren seines  Bildes "Wessenberg", das noch vor kurzem in der Ausstellung in Engen im Original zu bewundern war,  für das offizielle Plakat der Wessenbergtagung und der CD "Wessenbergsuite"  erlaubt. Peter Heinrich v. Wessenberg hielt eine kleine Rede über den Maler und über die BilderFindung. Ein abschließender kleiner Umtrunk hat diese gemütliche feine Präsentation abgerundet.

Das Buch:

ISBN 3-87909-813-1 (Wienand Verlag)

ISBN 3-906336-37-9 (Die Graue Edition)

 

erschienen 2003

Johannes Dörflinger, Siegfried Gohr, Walter Sauer

 

Preis 14,90 €

 

Links zum Anklicken:
>>Rede von Peter Heinrich von Wessenberg zur Präsentation des Buches über Dörflinger
>>Zeitungsartikel in der Botschaft über dieses Ereignis
>>Johannes Dörflinger
>>Ausstellung von Marianne Hagemann in Donaueschingen bis August

 

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2. Vorträge im Schulhaus von Hottwil

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Um 14 Uhr trafen ungefähr 60 Personen zu den Nachmittagsvorträgen der Wessenberg-Akademie im Schulhaus von Hottwil ein.

Zu Beginn stellte Robert Keller, der Gemeindeammann von Hottwil,  den Gästen seine Gemeinde vor und erklärte kurz die Geschichte von 17 besonderen Häusern des Dorfes.

Wir verweisen Interessierte zum Nachlesen auf die homepage von Hottwil: >>http://www.hottwil.ch/
 

 


Im Anschluss berichtete der Historiker Dr. Max Baumann über seine Arbeit, in der er die Ortsgeschichte von Hottwil bis ins 18. Jahrhundert darstellen will. Er schilderte interessant das mühevolle Nachspüren nach Dokumenten und die Arbeit in Archiven, um dem Leben von früher und den Menschen von damals auf die Spur zu kommen. Über die Familie Wessenberg sind seine Studien noch nicht abgeschlossen. Er berichtete in einem kurzen Überblick aus der Zeit von 1207 bis zum Verkauf und dem Verfall der Burg  und ging kurz auf die Ausgrabungen vom Jahre 1924 ein.

Herr Baumann wollte der Akademie seinen Vortrag nicht zur Veröffentlichung geben. Wir respektieren das und verweisen Interessierte daher auf unsere Website, die  die erwähnten Dokumente - und einige darüber hinaus -  bereits aufgelistet (wenn auch noch nicht  ausgearbeitet) enthält. Wir sind bemüht, möglichst transparent zu sein, um die Forschungen über die Familie zu unterstützen, wo immer es geht. Daher sind auch Originalkopien aus Mikrofilmen in PDF-Dateien zugänglich gemacht.
Link zum Anklicken: >>Die Zeit der Wessenberg in Mandach und Hottwil


Prof. Peter Heinrich von Wessenberg hielt einen schwungvollen, heiteren aber doch sehr dichten Vortrag über die Verdienste von Baron Johann Philipp von Wessenberg im Zusammenhang mit den Ereignissen vor 200 Jahren bei der Entstehung des Kantons Aargau.

Link zu´m Anklicken: >>Der Vortrag im Volltext


Dr. Arthur Spiegler, Vizepräsident des Europäischen Verbandes für das Dorf und die Kleinstadt, Leiter der österreichischen Sektion in Wien,( ECOVAST), stellte das Thema Landschaft als Museum in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen, wobei er den Kulturwanderwegen, wie den jüngst im Aargau geschaffenen Flösserweg eine besondere Bedeutung zusprach. In Fortsetzung des 2. mitteleuropäischen Kleinstadtsymposions, welches 2002 in Niederösterreich stattfand, kündigte er eine intensive Zusammenarbeit mit der Wessenberg-Akademie auf der Ebene des nächsten großen Kongresses 2004 mit dem herausstechenden Thema "Bauernkriege und ihre Auswirkungen in der Geschichte alter und kleiner europäischer Regionen" an. Dass hier auch auf die Auswirkungen etwa der aargauischen oder insgesamt schweizerischen Bauernkriege eingegangen werden soll, das ist der besondere Wunsch des Referenten gewesen.

Links zum Anklicken:
Europäischer Verband für das Dorf und die Kleinstadt: http://www.ecovast.at/

Der historische Flösserweg im Aargau, ein beispielgebendes Projekt zum 200-Jahr Jubiläum: http://www.floesserweg.ch


Der ranghöchste österreichische Vertreter im Rahmen der Akademiesitzung, Bürgermeister Franz Ressl aus dem niederösterreichischen Markt Purgstall an der Erlauf, stellte seine Gemeinde und die Besonderheiten des kulturellen Lebens insbesondere das Charakteristikum eines Bücherdorfes vor und schilderte die Anteilnahme sowie Aufnahme der Wessenberg-Akademie seitens seiner Gemeinde im letztjährigen November aus Anlass des 60. Todestages von Pierre Maria Baron von Wessenberg in diesem Ort, sowie im Kontext eines kulturhistorischen Kontaktgespräches zwischen dem Leiter des Haus-Hof- und Staatsarchives in Wien und dem Konservator des Napoleonmuseums im Thurgau.

Im ideellen Auftrag, den die Wessenberg-Akademie quasi als "Kulturschutzbündnis der Wessenberg-Gemeinden" wahrzunehmen trachtet, stellte Bürgermeister Ressl mit Hilfe von persönlichen Geschenken (kunsthandwerkliche Wappendarstellung von Purgstall) den Kontakt zu den Wessenbergstätten in Deutschland und der Schweiz mit ihren Gemeindevertretern und Gemeindeobleuten aus Konstanz, Brugg (Regionsstadt im Aargau) und der Gründungsgemeinde Hottwil sowie der ältesten aargauischen Wessenberg-Gemeinde Mandach her.

Link zumAnklicken:  http://www.purgstall.at/


Namens der Wessenberg-Akademie sprach der Hauptredner der Gründungsfeier der Akademie in Hottwil 2001 Prof. Dr. Kurt Stoessel aus Feldmeilen bei Zürich die Schlussworte der diesjährigen Akademiesitzung, wobei unmittelbar vorher  Prof. Peter Heinrich von Wessenberg  Dr. Stoessel zum Ehrenpräsidenten der Akademie ernannte. Als Dank für die  hervorragende mediale Betreuung der Akademie durch 2 Jahre hindurch durch die Brugger Journalistin Lis Frey und der historischen Aufarbeitung der aargauischen Wessenberggeschichte durch Dr. Max Baumann, überreichte P.H.v.Wessenberg diesen Personen kleine Erinnerungsgeschenke und berief sie zu Ehrenmitgliedern der Akademie.

Die pensionierte Redakteurin Frey hat als Dank dafür bereits ihre konkrete Mitarbeit in Form eines Referates anlässlich einer nächsten Akademiesitzung über das Thema "Wie kommt die Historie in die Journalistik?" anhand ihrer ausführlichen Berichte zu Pestalozzi in Birr und am Neuhof angeboten.

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3. Apéro in den Rebgärten von Hottwil

Nach den arbeitsintensiven Gesprächen und Referaten im Schulhaus luden P&B von Wessenberg zur Stärkung mit dem <<Wessenberger Wein >>auf den Weg über den Flösserweg von Hottwil  nach Mandach zu einem Apéro im Rebgarten. Das Wetter war herrlich und so gab es einen prachtvollen Ausblick auf das Mettauertal. Ein Gruppenfoto bestätigt den Genuss.

Foto:Lis Frey: v.l: P&B Wessenberg, a.Großratspräsident Peter Müller Aargau a. Gde.-Präsident Erich Hänggi, Burg i. L., Dr. Thersia Anwander, Bregenz + Roger Massie (Europarat Starssbourg) als Verwandte, Gde.Ammann Robert Keller Hottwil, Bürgermeister Franz Ressl,Purgstall NÖ, Stadtrat Dr. Heinrich Everke Konstanz, Vizeammännin Ursula Hirschi Mandach, Stadtammann Rolf Alder Brugg.

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4. Musik am Wessenberg

Den Beginn des abendlichen Kulturprogramms am Wessenberg machte die Dorfmusik Mandach unter dem Arrangement von Toni Killer mit einer hervorragend gespielten Komposition des deutsch-österreichischen Komponisten Rolf Wehmeier, der zu diesem Anlass eine <<Wessenberg-Suite>> beisteuerte. Nach einer zweiten Auflage der Wessenbergfanfare, die das zahlreiche Publikum von nah und fern in eine andere Welt entführte, startete einige Schritte weiter auf dem ehemaligen Wessenberg'schen Schlosshügel während eines stimmungsvollen Sonnenuntergangs die  Vokal- und Instrumentalmusik einer wahren Meisterin ihres Faches. Die aus Löffingen aus Schwarzwald kommende Künstlerin Susanne Foucault stellte ihre aus dem Mittelalter und dem Barock Frankreichs und Deutschlands stammenden Gesänge und Weisen mit einer nie vorher erlebten Intensität und Farbigkeit sowie mit einem selten gespielten Saiten-Instrument, der Theorbe, vor.

Link zum Anklicken: >>Bericht in der Aargauer Zeitung

>>Konzertprogramm von Susanne Foucault

Toni Killer mit einem Teil der Mandacher Brassband

Im Rahmen der Vorstellung der Kompositionen Wehmeiers über die Landschaft der alten Wessenberg'schen Urheimat im Aargau entstand eine CD, welche in Form einer Charity-Aktion zugunsten der Dorfmusik und der Bewahrung des musikalischen Erbes dienlich war und sein soll. Falls sich jemand für diese außergewöhnliche musikalische Darbietung interessiert, so ist es noch möglich  an dieser limitierten Aktion teil zu nehmen. Schreiben Sie ein  Mail an die Akademie:  wess.akademie@gmx.de.

Die CD mit Dörflinger-Bild "Wessenberg"

Musik von Rolf Wehmeier

Titel:
Wessenbergfanfare
Versunkene Wessenburg
Hügel um Mandach
Rebgärten von Hottwil
Der alte Flösserweg
Sonne im Mettauertal
Hymne an den Aargau

Ein kurzes Hineinhören:

Hörprobe: Wessenbergfanfare/Rolf Wehmeier

 

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5. Theater am Wessenberg

Das Theaterspiel von Thomas Senn aus Teilen verschiedener  Dramen von Ignaz Heinrich von Wessenberg mosaikartig zusammengesetzt, begeisterte die Besucher durch Witz und zahlreiche Pointen, die dem Narr gelungen sind. Siehe im Bericht der Aargauer Zeitung

Die Musikeinlagen in den einzelnen Szenen stammten von der Wehmeier CD, die auch urheberrechtlich geschützt ist. Raubkopien verboten!

Link zum Anklicken,  Text des  Schauspiels als PDF-Datei:
>>
"Auf der Suche nach dem Wessenberg".
Copyright bei Thomas Senn, Gansingen, Mail:>> sennthomas@bluewin.ch
Es ist absolut verboten, ohne Genehmigung des Autors auch nur kleine Teile des Textes in irgendeiner Form, sei es über Print- oder Ton- oder andere Medien wiederzugeben oder zu vervielfältigen. Achtung Urheberrechte!

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6. Die Wessenbergsage

Die Schlossjungfer von Wessenberg

Auf einer steilen Felskuppe südöstlich von Wil bei Mandach stand vor Zeiten eine Burg, die einem bekannten Geschlecht den Namen gegeben hat. In den umliegenden Dörfern erzählt man die Geschichte noch um die Mitte des letzten Jahrhunderts. Sie lautet:

Drunten im Berg, auf dem die Wessenburg gestanden hatte, in den weiten Kellern, hütet die Schlossjungfrau eines eiserne Kiste, in der sich ein Schatz befindet. Alle Karfreitage erscheint sie oben auf der Erde und wandelt auf dem verschütteten Schlosshof umher und umschreitet den verwilderte Burggarten. Will die Witterung ändern, so kommt sie bis zum Dorfbrunnen von Hottwil, das auf der anderen Seite von Mandach liegt, herunter. In ihrer Schürze trägt sie Linnen und Wäsche, um sie dort zu waschen. Oft schon hat man auch einen grün gekleideten Mann mit Schnallenschuhen und einem breitschattenden Hut gesehen. Wer den Schatz heben will, muss ein schwarzes Kalb, ohne ein einziges weisses Haar, mit reiner Milch aufziehen und auf den Berg führen. So kam die Botschaft! Doch wie viele es auch versuchten, die Hebung des Schatzes ist bis heute noch keinem gelungen.

Die aus dem Fricktal Sagenbuch von Müller und Fricker stammende Sage wurde von dem Dorfchronisten Hans Vogt - als so genannter erster offizieller Hottwiler als Noggerus Vilicus de Hotiwilare -  bei Einbruch völliger Dunkelheit zum Besten gegeben. Als Schlossjungfer trat Janine Wernli auf. Ein schöner Abschluss eines abwechslungsreichen, kulturschwangeren 2.Wessenbergtages im Aargau.

Link zum Anklicken:   Schlossjungfer-Aufführung am Wessenberg, der Text von Hans Vogt über die Sage vom Wessenberg.

 

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