Ausstellung in Feldkirch i. Breisgau

gestaltet von Archivar Edmund Weeger
 

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Mai 2004  

  Dorf und Schloss
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Anlässlich der Wessenberg-Matinée in Feldkirch im Breisgau hat Herr Archivar Edmund Weeger eine kleine Ausstellung im Rathaus vorbereitet, die einige Monate zu sehen war. Sie erzählt von wichtigen Ereignissen und historischen Momenten im Dorf.

Feldkirch grüßt seine Gäste


Adolf Stork, letzter Bürgermeister und 1. Ortsvorsteher und Alfred Vonarb, Bürgermeister von Hartheim 1974.


Schule Rathaus Ortsverwaltung

Dieses Gebäude wurde als erstes Schulhaus der Gemeinde 1772/74 erbaut. Die Baupflicht teilten sich zu je einem Drittel die Grundherrschaft, die Kirche und die Gemeinde. Das Haus war zunächst einstöckig und verfügte neben der Wohnung für den Schulmeister (und Sigristen) über ein Schulzimmer, in dem sämtliche schulpflichtigen Kinder des Dorfes unterrichtet wurden. Natürlich hatte die Schule ein Ökonomiegebäude, da der Lehrer für seinen und seiner Familie Lebensunterhalt eine kleine Landwirtschaft betrieb. Ein Teil des Schulgutes, das seit 1772 bestand, wurde 1895 für die Anlage des neuen Friedhofs verwendet.

Als erster Lehrer im Dorf wurde am 6. September 1765 „Ludi Magister Johannes Baptist Luj“ genannt. Lehrer und Sigrist (Mesner) Fabian Sebastian Louis unterrichtete sehr lange und starb am 1. Mai 1806.

1829 wurde das Haus um ein zweites Stockwerk vergrößert. Nachdem es am 12. Juli 1829 aufgerichtet und am 1. November 1829 fertig gestellt war, konnte ab dem 5. November 1829 unterrichtet werden. Der Schulsaal be-fand sich im Obergeschoß, die Lehrerwohnung lag unten.
Um 1840 hatte das Dorf 420 Seelen. Im Schulsaal versuchte der Lehrer, nicht weniger als 87 Kindern zu unterrichten.
Verschiedene Stiftungen wurden für Schulzwecke gemacht:

Exklosterfrau Nepomucena Theresa Klaiber, Schwester des Pfarrers Klaiber, am 14. 10. 1844: 100 fl = 171 M 43.
Ignaz Heinrich von Wessenberg am 29. 08. 1861: 3.428 M 57.
Joseph Rinderle von 1882 mit 500 M.

1869 meldete ein amtlicher Bericht, dass neue Fenster und ein neues Dach gemacht werden müssten. Darüber hinaus hieß es: „Das Schulzimmer, welches von dem Hauptlehrer Louis als Werkstätte benützt wird und mit allerlei Geräthen und Materialien desselben verstellt ist, muss von diesen geräumt und darf nicht mehr als Werkstätte benützt werden.“
Ein größerer Umbau fand 1913 statt. Der Schulsaal wurde nach unten verlegt und die seit 1875 ebenfalls im Haus untergebrachte Ratsstube in das 1890 gekaufte ehemalige Kaplaneihaus umgezogen. Seither befindet sich die Lehrerwohnung im Obergeschoß.
Mit der am 14. November 1964 eingeweihten neuen Schule fand die "alte Schule" ihre neue Bestimmung als Rathaus.
Die 1974 erfolgte Eingemeindung nach Hartheim machte Bürgermeister Adolf Stork zum Ortsvorsteher und dieses Haus zur Ortsverwaltung.

Der Umbau 2000 und 2004 und die Ortsverwaltung 2004

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