Bericht über den Wessenberg-Tag 2002 |
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1. Hommage :Pierre Maria de Wessenberg |
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Um
11 Uhr versammelten sich Familienmitglieder, Freunde und Menschen, die
sich im weitesten Sinne
der Familie Wessenberg verbunden fühlen, vor dem Wessenberghaus
in Konstanz. Über die sonst geschlossene alte Treppe wurde in die
Gedenkräume von Ignaz Heinrich v. Wessenberg geführt. Dort ist über
die folgenden Sommermonate Juli, August und September die Ausstellung
„Skizzen einer Lebensreise“ von dessen Urgroßneffen Pierre zu
sehen. Es handelt sich dabei um kleine Bildchen, Zeichnungen und
Aquarelle, die in über 20 Tagebüchern verstreut eingeklebt waren und
die teils heiteren, teils unangenehmen oder sogar dramatischen
Erlebnisse seines Lebens (1858 – 1942) grafisch illustrieren.
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2. Das 200-Jahr-Jubiläum |
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Vor
200 Jahren bezog Ignaz Heinrich von Wessenberg als Generalvikar und als
geistlicher Regierungspräsident vom Bistum Konstanz das
Wessenberg-Palais gegenüber vom Münster, das sein Bruder Johann
Philipp für die Familie erworben hatte und es Ignaz Heinrich schenkte. Das Haus bot in den ersten Jahren Heim für ihn und seine beiden Brüder,
Johann und Aloys. Johann wurde aber dann in hohen diplomatischen
Missionen unter Kaiser Franz II ( Franz I v. Österreich), dann unter
Ferdinand I und noch unter Franz Josef I in ganz Europa tätig und hatte
seinen Hauptsitz in
Frankfurt, München, Wien und in Freiburg. Der jüngere Bruder Aloys übernahm
eine Beraterfunktion am polnischen Königshof. In späteren Lebensjahren
zog die verwitwete Schwester Josefa zu Heinrich nach Konstanz. Alle
Geschwister pflegten einen regen Kontakt. Konstanz war eine Art ruhender
Stützpunkt, wohin alle Familienmitglieder gerne zu Besuche kamen, auch
die Kinder, Schwiegerkinder und Enkel von Johann. Ignaz Heinrich
vermachte den Wessenberg’schen Domhof zusammen mit der reichhaltigen
Bibliothek und seiner Kunstsammlung der Stadt Konstanz, die das Erbe bis
heute getreu verwaltet. I.H.v. Wessenberg ist im Münster begraben.
Zum
Jubiläum sandte die Familie nun den Urgroßneffen von Heinrich, Pierre
Maria, zu Besuch nach Konstanz. Ein „echter Wessenberg“, der den
Wappenspruch der Familie RECTE ET FORTITER so selbstverständlich in
seinem ganzen schwierigen Leben erfüllte und den sein Urgroßonkel persönlich
nicht mehr kennen gelernt hatte.
Der
Dekan des Münsters, Matthias Trennert-Hellwig, begleitete die Familie
und die Freunde von I.H.v. Wessenberg durch ein stilles und berührendes
Gedenken. Zu
diesem Jubiläum hat die Wessenberg-Akademie eine Sondernummer
herausgebracht: Der Wessenberg / Le Vescemont. |
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3. Mittagsbuffet |
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Zu Mittag versammelten sich die Teilnehmer am Wessenberg-Tag im Domhof, wohin P&B von Wessenberg zu einem Buffet geladen haben. Das Wessenberg Café, Leitung Anselm Venedey, verstand es, mit feinen Sommerspeisen lukullisch zu verwöhnen. Dies gab Gelegenheit, in ungezwungenen Gesprächen und in einer wunderbaren Kulisse einander besser kennen zu lernen, denn das Publikum an diesem Tag war heterogen, aus verschiedensten Berufen und Ländern. |
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4. Gespräche der Wessenberg-Akademie |
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Die Gespräche der Wessenberg-Akademie fanden am Nachmittag in 2 Ateliers statt. Details dazu bitte anklicken:
Gespräche
im 1.Atelier: >>
Wessenberg-Forschung Gespräche
im 2. Atelier: >>Wessenberg-Orte |
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5. Empfang der Stadt Konstanz |
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Um 18 Uhr trafen sich die Teilnehmer zu einem Empfang der Stadt Konstanz, den Mitglieder des Internationalen Bodenseeklubs in liebevoller Geste mit einem wunderbaren Buffet umrahmten. Unser Dank geht besonders an Frau Brummer-Kraft, Frau Trepulka, Frau Schatz und allen uns namentlich nicht bekannten Helfern. Anlässlich dieses Empfanges sprach Herr Bürgermeister Horst Maas freundliche Grußworte an die Gäste der Akademie. Auch der a. Landammann aus dem Aargau, Regierungsrat Kurt Wernli, überbrachte Grußworte und stellte das Wirken der Akademie in eindrücklichen Worten vor. Er betonte die Bedeutung von Begegnung für eine fruchtbringende Arbeit und zeigte sich erfreut, dass die Akademie im nächsten Jahr einen Beitrag zum 200-Jahr-Jubiläum im Aargau plant. Es ist uns gelungen, vom Sekretariat in Aarau den Vortrag in gekürzter Form zu erhalten. Es fehlen die spontanen Erweiterungen, die der Herr Regierungsrat während des Vortrages einbaute und die eine so persönliche Note in die Grußbotschaft brachte. klicken: >>Grußbotschaft, gekürzt |
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6. Der Abendvortrag |
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Am Abend (20 Uhr) hielt P.H.v.Wessenberg einen Vortrag mit dem Titel „Damen in pittoresken Gärten“. So verspielt der Titel auch klingen mag, so stark verzweigt präsentierte sich der Garten der Geschichte und der Geschichten. P. H. v. Wessenberg versuchte, einen großen Bogen Literatur und Geschichte über das Wirken und den Einfluss der Frauen allgemein und einiger Wessenberg-Frauen im Besonderen zu spannen. In der kurzen Stunde enthüllte sich eine Fülle von Material, die in mehreren Forschungsarbeiten Niederschlag finden könnte. Im Zentrum stehen die angeheirateten Wessenberg-Frauen, die aus allen namhaften Adelshäusern des europäischen Raumes stammen. Den Ehefrauen und Schwestern der Burger Schlossherren im 15. Jahrhundert und deren Schwiegertöchtern (wie etwa Apollonia und Katharina Ampringen) wurde mehr Raum gegeben. Madeleine Kageneck ist erwähnt, die die verlorenen Wessenberg-Güter wieder in die Familie zurück erkämpft. Thurn-Valsassina, die Mutter von Ignaz Heinrich, die Frau seines Bruders Marie Gertrud Mühlens, deren Töchter Henriette und Ludovika, deren Enkelin Olga, sie alle treten mit ihren Schicksalen in den Garten der Geschichte ein. Aber auch Frauen im Umfeld, wie die Malerin Ellenrieder, wie Hortense de Beauharnais, wie Gräfin Latour, deren Einfluss auf die Wessenbergs nicht so klar definierbar ist, wandeln in den angelegten Gärten. Heimat wird der Garten in England bei Maud Cleopatra, Frau von Pierre M. Wessenberg und geliebte „Mother“ seiner Tochter Helen. |