Die Odyssee - nach dem Sinn von
Homer - ist auch die Geschichte von zwei europäischen - sehr
gegensätzlichen Schriftstellern, einmal von dem Iren James Joyce
(1882-1941) und dann dem Provenzalen Jean Giono (1895-1970)Vom
Letzteren, einem deklarierten Pazifisten, erschien 1930 sein erstes Buch
"Naissance de l´Odyssée" (dtsche. Lizenzausgabe der Verlags AG Die Arche
Zürich im Fischer Tb 1986), in dem er Ulysses seine Irrfahrten selbst
erzählen lässt. Giono hat damit eine zauberhafte Phantasia über die
Enstehung von Kunst geschrieben.
Dazu in Kongruenz schrieb Georges Borach, die "Gespräche mit James
Joyce", die er 1917 in Zürich führte, nieder: "Während der Kriegsjahre
arbeitete Joyce in Zürich an seinem >Ulysses< . James Joyce meint: Das
schönste, alles umfassende Thema ist die Odyssee. Es ist größer,
menschlicher als Hamlet, Don Quichotte, Faust."(Zit. nach der
Lizenzausgabe der Rhein Verlags AG Zürich 1926 im Diogenes Verlag). Die
Quintessenz aus diesen Hinweisen:
Wir suchen das Menschliche und finden die "erfrischende Bitterkeit des
Lebens (J.Giono)"
auf der "Irrfahrt, Odysseus Heldenbahn des Lebens (J.Joyce)".
1917 war ein
Epochenjahr
Die politischen und sozioökonomischen
Umwälzungen, die das Kriegsgeschehen den beteiligten Ländern abverlangt,
markieren das Ende des sogenannten
„langen
19. Jahrhunderts“,
den Bruch monarchischer Tradition hin zur Politisierung der Massen.
Aufgrund dieser vielschichtigen Erscheinungen, die dem Jahr 1917
insgesamt Zäsurcharakter verleihen, wird es auch als Epochenjahr
bezeichnet.(Siehe Wikipedia)
WIRD
2017 auch zum Epochenjahr?
Ein namhafter Vertreter des 20. Jahrhunderts, der als Professor für
Neurologie und Psychiatrie in Wien und als Begründer der
Logotherapie und Existenzanalyse in Amerika tätig gewesene Viktor E.
Frankl (1905-1997) sagte in einem Vortrag des Int. PEN-Clubs 1975:
"Ich empfehle meinen amerikanischen Studenten, sie sollten ihre
Freiheitsstatue mit einer Verantwortlichkeitsstatue ergänzen."
Die
Wessenberg-Akademie sieht sich zum "Schulterschluss" der europäischen
Bürger verpflichtet. Eine Denkschule für ein normativ geeintes und
kulturell vielfältiges Europa in Diskussion mit Gedanken und Ideen von
Vordenkern sollte Platz greifen. Siehe zum Beispiel:
http://www.ulrikeguerot.eu/
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