Wessenberg-Akademie
 Blog


Leuchttürme über dem Bodensee
 

zu content blogs
 
Leuchttürme über dem Bodensee

Vorschlag für einen Wettbewerb

Der Vorsitzende des Kooperationsrats der Internationalen BodenseeHochschule IBH Prof. Dr. Sebastian Wörwag, Rektor der FHS St. Gallen Hochschule für Angewandte Wissenschaften zeigte am 15. Oktober 018 im Rahmen einer Veranstaltung in Kooperation mit der Internationalen Bodensee Konferenz und dem Interreg V-Programm „Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein den Mehrwert dieser Kooperation und die Innovationskraft des Bodensees als europäischer Modellregion auf.

Es ist eine neue Herausforderung in der Bodenseeregion zu Gange und es braucht die sogenannten Lab´s (Laboratorien oder geistige Werkstätten). Das IBH-Lab „Seamless Learning“ (Grenz-und kontextüberschreitendes Lernen und Lehren) ermöglicht über sogenannte Leuchttürme (die rd. 15 Hochschulen in Liechtenstein, der Schweiz, Deutschland und Österreich) die Anpassung, Integration zentraler didaktischer Prinzipien.

In den Lernszenarien, den Konzepten der Umsetzung des Seamless Learning in die verschiedenen Wissensdomänen ist nach Auffassung der Wessenberg-Akademie (Online-Plattform für grenzüberschreitende Kultur und Geschichte) in einem Wissensflow und der bildungshaften Menpower von der Donau (IDM-Intern. Inst. f.d. Donauraum und Mitteleuropa) über die Grenzregionen des Bodensees (4LänderRegion) bis zur TriRhena von Basel, die Auslassung einer bedeutenden Disziplin festzustellen.

In der sozialen Quantität, im Übergang von der ökonomischen zur sozialen Ebene fehlt – wie wir mit Paul Ricoeur, dem bedeutenden Geschichtsphilosophen, Hermeneutiker und Psychoanalytiker,(verwurzelt im ersten Viertel des 20. Jhdt.)  feststellen wollen - ein wirtschaftsgeschichtliches Analysenmodell.

In Strasbourg und Paris entwickelten die Schule der „Annales“ mit Marc Bloch, Lucien Febvre u.a,  sowie Ernest Labrousse mit der Histoire quantitative, Histoire sérielle, ein solches Modell, welches die weitverzweigte Entwicklung in der Demographie und in den Bereichen der sozio-kulturellen Phänomene, wie auch der Beziehungen zur Produktion und zu den anderen Menschen in den Sphären des Gesellschaftslebens und der Mentalitäten in den Grenzräumen des Bodensees zugrunde legt.

Ein nach den thematisch ausgerichteten IBH-Labs ausgerichteter „Concours Historique“ könnte die regionalen Akteure des Bodensee zu einer Vertiefung von Ereignis, Chronik im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel in den grenzüberschreitenden Regionen des Bodensee führen und eine neue europäische Identität vom wissenden Mensch zum schaffenden Bürger erzeugen.

Der sogenannte Think Tank, der DenkRaumBodensee ist nur dann wirklich unabhängig, wenn ihre Teilnehmer zu Teilhabern, zu Bürgern im mitteleuropäischen Austausch werden. Ein sich voll verantwortlicher Bürger sieht dann im demographischen Wandel, in der Klimaveränderung u.a.m. nicht nur Trends, sondern vielmehr das Schicksal, welches er nicht nur sozusagen händelt, sondern in Händen hält.

In dem von uns vorgeschlagenen Concours/Wettbewerb sind die Teilnehmer des Fundamentes der Hochschulen und Universitäten, welche eine „Online-Access-Panel“ für die grenzüberschreitenden Bodenseeregionen erarbeiten sollten, primär angesprochen. Die Fragestellungen des Wettbewerbs müssten von allen Teilhabern der IBH und des Interreg V-Programms mit fachspezifischen Gruppierungen von Studenten und Lehrenden ausgearbeitet werden. Dauer und Organisation des Wettbewerbs müssten mit beteiligten Projektpartner wie z.B. im IBH Living Lab Active&Assisted Living auf unkonventioneller Diskussions-bzw. Entscheidungsbasis bestimmt werden. Die Themen des Wettbewerbs wären öffentlich bekannt zu machen und mit adäquaten Medien zu kommunizieren.

Dieser Beitrag kann nur unter persönlicher Kontaktnahme kommentiert werden.
Interessante Kommentare können wir bei Einverständnis des Autors hier veröffentlichen.

Kontaktperson:

Prof. Peter Heinrich von Wessenberg

akademie@wessenberg.at

Oktober 2018