Die ersten Botschafter für Kultur von Vorderösterreich werden von der Wessenberg-Akademie für die Jahre 2006/07 nominiert.

Wir haben Grenzen gesetzt. Grenzen um das Land, die Region, die Gemeinde und im Kopf. Auf der Plattform für Kultur und grenzüberschreitende Geschichtsschreibung sollen die alten gewachsenen Landschaften, der traditionell verwurzelte Mensch in unkonventioneller Form vorgestellt werden.

Warum Vorderösterreich in Niederösterreich?

Eine historische Linie für das Europäertum wird hier aufgezeigt. Im Laufe von Jahrhunderten entwickelten sich europäische Kultur- und Naturlandschaften vom Rhein bis an die Donau und entlang dieser großen geschichtsträchtigen Ströme. Die Menschen dieser Regionen hatten eine Klammer in ihrem Bewusstsein. Sie heißt „Vorderösterreich“. Heute ist es ein geographischer Fleckerlteppich in vielen Nationalfarben.

Die Wessenberg-Akademie will den Menschen von der Burgunderpforte bis in das historische Kernland Österreich, eben nach Niederösterreich wieder eine Bewusstseinsklammer geben: eine europäische Klammer! Im Jahresprogramm der Wessenberg-Akademie wird Natur und Kultur, Geschichte und Region in einem Europa für den Menschen vorgestellt. Europäische Regionalkultur braucht eine Wertegemeinschaft.

Die Jahresbotschaft von Vorderösterreich setzt Signale gegen die Grenzen in unserem Kopf.

Die Wessenberg-Akademie arbeitet an einem KULTURSCHUTZ-BÜNDNIS alter europäischer Geschichts-und Naturregionen mit Zentrum in Niederösterreich. Ein erster Schritt dazu soll eine KULTURBOTSCHAFT VON VORDERÖSTERREICH sein.

Als einer der ersten Kulturbotschafter soll

Vize-Präsident der schweizerischen Dörflinger-Stiftung Kreuzlingen

JOHANNES DÖRFLINGER

ein international renommierter Künstler aus Konstanz vorgeschlagen werden.

Warum eine Kulturpersönlichkeit aus Konstanz?

Konstanz war ab 1548 eine österreichische Landstadt. 1753 hob die österreichische Herrscherin Maria Theresia den Regierungssitz Tirol für die „vorländischen“ Besitzungen auf und erhob Konstanz zur Hauptregierungsstelle, welches es auch bis 1759 blieb. Nach der Ablöse von Freiburg im Breisgau war Konstanz zeitweise auch ein Sitz von Teilen der Vorderösterreichischen Regierung. Der  Diplomat des Wiener Kongresses und Ministerpräsident von 1848 Johann Philipp von Wessenberg war Regierungsbeamter zu Konstanz gewesen. Er ist der Urheber des 1802 erworbenen Wessenberg-Palais, eines badischen Domherrenhofes gegenüber dem Münster – heute Sitz der Wessenberg-Gemäldegalerie (bestehend aus dem bedeutenden Kunstlegat, „Zähringer Stiftung“ genannt, das Ignaz Heinrich von Wessenberg, Bruder des vorgenannten und letzter Bistumsverweser von Konstanz nach seinem Ableben 1860 dieser Stadt vermachte.

Weitere Kandidaten für die Repräsentanz Vorderösterreichs in Niederösterreich werden im Herbst 2006 vorgestellt.